Der Dickdarm ist ein unglaubliches Organ, das etwa ein Fünftel unseres Verdauungstrakts ausmacht. Er ermöglicht es uns, Vitamine zu absorbieren wie beispielsweise Vitamin B12 und Nährstoffe herzustellen wie etwa Vitamin KBiotin sowie kurzkettige Fettsäuren. Des Weiteren trägt er zur Steuerung des Wassers und der Elektrolyte in unserem Blutkreislauf bei und beseitigt die Nebenprodukte des Zellstoffwechsels sowie der Hormonproduktion. 

Wenn Sie sich mit dem Thema Dickdarm nicht gut auskennen, dann sind Sie nicht allein. Die meisten Menschen haben sich noch nie Gedanken über die vielfältigen Funktionen gemacht, die der Dickdarm jeden Tag zur Aufrechterhaltung unserer Gesundheit erfüllt. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Dickdarm und seine Funktionen dazu beitragen, die Knochengesundheit, die Immunität, die Blutgerinnung und vieles mehr zu steuern?

In diesem Artikel werden wir erläutern, was der Dickdarm ist, wie er sich auf die Gesundheit auswirkt und wie Sie Ihren Dickdarm durch Ernährung, Lebensstiländerungen und regelmäßige Untersuchungen gesund halten können. 

‌‌‌‌Anatomie und Funktion des Dickdarms

Der Dickdarm ist eine hohle Röhre aus Muskelgewebe, die bei Erwachsenen im Durchschnitt etwa 1,5 Meter lang ist. Dieses Rohr ist in mehrere Abschnitte unterteilt: das Blinddarm- und das Ileozökalklappenventil, der aufsteigende, transversale und absteigende Dickdarm sowie der Colon sigmoideum, der am Rektum endet. 

Jeder Teil des Dickdarms spielt für die menschliche Gesundheit eine andere Rolle. Die besondere Anatomie verleiht jedem Teil des Dickdarms jeweils spezielle Fähigkeiten. So gibt es beispielsweise in der Wand des aufsteigenden, transversalen und absteigenden Dickdarms Ausbuchtungen, die Haustren genannt werden und wie kleine Taschen aussehen. Der Begriff Haustrum leitet sich vom lateinischen Wort für Behälter oder Eimer ab – und genauso sehen diese Ausbuchtungen auch aus! Die Haustren behalten die Mischung aus verdauten Nahrungsmitteln und Wasser, die aus dem Dünndarm eintrifft, lange genug im Darm, bis die Dickdarmmembran die benötigten Nährstoffe extrahiert und die Nahrung sich als Stuhl durch den Rest des Dickdarms und schließlich aus dem Körper heraus bewegt hat. 

In den Haustren sind überdies Bakterien und andere Mikroorganismen angesiedelt, die dazu beitragen, Nährstoffe aus Lebensmitteln zu extrahieren. Bestimmte Bakterien produzieren beispielsweise Biotin und Vitamin K aus der von uns verzehrten Nahrung. Andere Bakterien fermentieren Fasern, um kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat zu produzieren, die wiederum den Zellstoffwechsel in der Dickdarmmembran ankurbeln. 

Jedes Haustrum ist mit einer absorbierenden Schleimhaut ausgekleidet, welche aus Zellen besteht, die als Kolonozyten bezeichnet werden. Die Kolonozyten tragen zur bedarfsgerecheten Steuerung von Kalium, Natrium, Wasser, Chlorid, Bicarbonat und anderen Electrolytkonzentrationen inner- und außerhalb des Dickdarms bei. Dies fördert wiederum die Regulierung des Elektrolythaushalts in unserem Blutkreislauf. 

Wenn wir von den aufsteigenden, quer verlaufenden und absteigenden Teilen des Dickdarms aus herauszoomen, können wir den allerersten Teil des Dickdarms sehen, der als Zökum bezeichnet wird. Dieser befindet sich direkt über dem rechten Hüftknochen. Sie können ihn möglicherweise sogar fühlen und bewegen, wenn darin eine große Menge Lebensmittel vorhanden ist, die gerade verdaut werden. Wenn er sehr voll ist, fühlt er sich wie ein kleiner Wasserballon an. 

Hierin mündet der Wurmfortsatz des Blinddarms, der über eine Klappe verfügt, über die die verdaute Nahrung aus dem Dünndarm in den Blutkreislauf gelangt. Diese wird als Ileozökalklappe bezeichnet und ist der Ort zweier wichtiger Vorgänge im Körper. Erstens wird hier Vitamin B12 absorbiert, sofern der Darm gesund ist. Zweitens verhindert diese Klappe den Rückfluss von Gegenständen aus dem Dickdarm in den Dünndarm. Weitere Informationen hierzu finden Sie weiter unten im Abschnitt über Dickdarmstörungen. Was Sie jedoch wissen sollten, ist, dass es das Wohlbefinden beeinträchtigt, wenn diese Klappe nicht richtig funktioniert. Unter anderem ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man eine so genannte Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO, engl. für Small Intestinal Bacterial Overgrowth) entwickelt.

Wie Sie sehen können, verfügt der Dickdarm über viele Teile, Schichten und anatomische Strukturen, die ihm dabei helfen, jede seiner wichtigen Funktionen auszuführen.

‌‌‌‌So wirkt sich der Dickdarm auf unsere Gesundheit aus

Der Dickdarm ist für die Nährstoffaufnahme und -produktion sowie die Beseitigung von Abfällen aus dem Körper verantwortlich. Zu sagen, dass diese Prozesse für eine optimale menschliche Gesundheit entscheidend sind, ist eine völlige Untertreibung! 

Der Dickdarm fördert die Produktion von Vitamin K und Biotin

Der Dickdarm ist mit zahlreichen Bakterien besiedelt, die aus den von uns verzehrten Lebensmitteln Vitamin K und Biotin herstellen. Vitamin K wird für die Synthese mehrerer Gerinnungsfaktoren benötigt, die dem Blut helfen, Schorf zu bilden und Blutungen zu stoppen, wenn eine Wunde auftritt. Bestimmte Formen von Vitamin K (z. B. K2) sind überdies am Knochenumsatz sowie am Kalziumstoffwechsel beteiligt. Wenn Vitamin-K-Nahrungsquellen wie Nattō und grünes Blattgemüse nicht in ausreichenden Mengen aufgenommen werden, wird die bakterielle Produktion von Vitamin K wichtig, um einem Nährstoffmangel und den damit verbundenen Symptomen entgegenzuwirken. 

Biotin ist für das Blutzuckermanagement und die Gesundheit von Haaren, Haut und Nägeln sowie für die Aufrechterhaltung eines ausreichend hohen Zinkspiegelserforderlich. Ähnlich wie Vitamin K wird es von Dickdarmbakterien hergestellt, was dazu beitragen kann, die Lücken zu schließen, wenn die über die Nahrung aufgenommene Menge an Biotin nicht ausreicht. Biotinmangel kann zu Hautausschlägen, Depressionen, Krampfanfällen, Haarausfall, Nagelproblemen und vielen weiteren Beschwerden führen.

Aus all diesen Gründen sollte es uns wichtig sein, dafür zu sorgen, dass unser Dickdarm genügend gesunde Bakterien enthält.

Absorption von Mineralien und Flüssigkeiten

Der Dickdarm trägt zur Steuerung der Flüssigkeitszufuhr bei, indem er Wasser aus den von uns verzehrten Nahrungsmitteln aufnimmt. Zudem zieht die Dickdarmmembran Elektrolyte wie Kalium, Kalzium, Natrium, Chlorid usw. aus Lebensmitteln in unseren Blutkreislauf. Diese Mineralien werden verwendet, um Elektrizität in unserem Nervensystem zu erzeugen, enzymatische Reaktionen zu katalysieren, die zelluläre Energie erzeugen, und um den Flüssigkeitshaushalt sowie den Blutdruck in unserem Herz-Kreislauf-System aufrechtzuerhalten. Angesichts dessen können Sie sich nun sicher vorstellen, dass ein Mangel an einem der Mineralien – sei es aufgrund einer unausgewogenen Ernährung oder einer schlechten Darmgesundheit – einen starken, weitreichenden und tiefgreifenden Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden haben könnte, insbesondere aber auf die Gesundheit von Herz und Nerven.

Ausleitung von Toxinen

Etwas, dass meiner Meinung nach mehr Menschen über den menschlichen Körper wissen sollten, ist Folgendes: Zwar filtert die Leber Giftstoffe aus dem Blutkreislauf, jedoch ist es der Dickdarm, der diese Giftstoffe aus dem Körper beseitigt. Die Leber verarbeitet die Abfallprodukte enzymatischer Reaktionen in unserem Körper, führt sie in den Hepatozyten durch die erste und zweite Verdauungsphase und befördert das Abfallprodukt dann in die Gallenflüssigkeit, die wiederum in den Verdauungstrakt ausgeschieden wird. Im Verdauungssystem angekommen, binden diese gallengebundenen Toxine an Ballaststoffe an. Sobald sie den Dickdarm erreicht, wird diese Mischung aus Ballaststoffen und Gallenflüssigkeit schließlich zu Stuhl umgewandelt und dann routinemäßig – mindestens einmal am Tag – ausgeschieden, um die toxische Belastung unseres Körpers gering zu halten. Wenn Ihr Dickdarm gesund ist und Sie die richtigen Lebensmittel essen, erfolgt dieser Vorgang auf ganz natürliche Weise.

‌‌‌‌Was kann mit der Darmgesundheit schief gehen?

Entzündliche Darmerkrankungen (IBD)

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind entzündliche Erkrankungen, die die Dickdarmmembranen beeinträchtigen. Sie können zu Geschwüren, Blutungen, Resorptionsstörungen, Schmerzen und vielen weiteren Beschwerden führen. Wenn Dickdarmmembranen chronisch entzündet und beschädigt sind, entstehen im Laufe der Zeit meist Nährstoffmängel. Unbehandelt bewirken diese Erkrankungen unter Umständen eine Erhöhung des Darmkrebsrisikos. 

Darmkrebs

Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart weltweit. Im Jahr 2000 waren in allen Ländern der Welt schätzungsweise zwei Millionen Menschen an Darmkrebs erkrankt. Zu den Risikofaktoren für Darmkrebs zählen eine ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung, Alkoholkonsum, Übergewicht sowie ein niedriger Vitamin-D-Spiegel.  Alle diese Risikofaktoren können die DNA-Synthese im Dickdarm sowie in anderen Geweben beeinflussen. Da eine abnorme DNA-Produktion und -Regulierung die Hauptursache für die Entstehung und das Wachstum von Tumoren ist, sollte man unbedingt dafür sorgen, das die DNA-Produktion im Dickdarm auf gesunde Weise erfolgen kann.

Motilitätsstörungen

Die Muskeln des Dickdarms bewegen die Nahrung durch ihn hindurch, indem sie sich regelmäßig zusammenziehen und Wasser sowie Elektrolyte mit den umgebenden Gefäßen und Geweben austauschen. Dieser Vorgang des Transports von Nahrungsmitteln durch den Darm wird als „Motilität“ bezeichnet. Wenn die Darmtätigkeit nicht ordnungsgemäß abläuft, bewegt sich die Nahrung entweder zu schnell oder zu langsam durch den Dickdarm. Ersteres führt zu Durchfall und Letzteres zu Verstopfung. Abnorme Darmtransitzeiten können als „Motilitätsstörung“ klassifiziert werden, was gleichbedeutend mit einer abnormen Bewegung ist. Wenn Motilitätsstörungen chronisch werden, wirkt sich dies auf die Fähigkeit des Dickdarms aus, seine Grundfunktionen – Nährstoffproduktion, Nährstoffaufnahme und Entgiftung – zu erfüllen.

Dysbiose und SIBO

Im Darmmikrobiom sollte ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen verschiedenen wichtigen Arten von Mikroorganismen herrschen, wozu unter anderem Bakterien und Hefepilze zählen. Im Allgemeinen trägt das Vorhandensein einer Fülle von „guten“ Bakterien (auch als Probiotika bezeichnet) dazu bei, ein Überwachstum von pathogenen oder opportunistischen Bakterien und Hefepilzen zu verhindern, die Probleme im Darm verursachen. 

Es gibt ganze Studienbereiche, die sich auf das Mikrobiom konzentrieren, und eine Vielzahl von Studien, die gelesen und analysiert werden müssen! Meinen Kunden mache ich dies verständlich, indem ich es so erkläre: Alle Bakterien überleben, indem sie Kraftstoff verwenden. Im Rahmen ihres Zellstoffwechsels produzieren sie Abfallprodukte. Einige dieser Abfallprodukte kommen der menschlichen Gesundheit tatsächlich zugute. Andere Abfallprodukte wie beispielsweise Methan und Wasserstoff können dagegen Probleme verursachen, wenn sie in zu hohen Mengen oder an den falschen Stellen im Körper produziert werden. 

Im Allgemeinen ist es wünschenswert, eine Fülle guter Bakterien im Dickdarm zu haben, die auch dort bleiben und nicht an andere Orte wandern. Ein gesunder Dickdarm mit einer gesunden Ileozökalklappe ist der Schlüssel, um die Migration von Bakterien aus dem Dickdarm an Orte zu verhindern, an die sie nicht gelangen sollten – wie etwa in den Dünndarm. Wenn Dickdarmbakterien in den Dünndarm wandern, können Symptome wie Blähungen, Krämpfe, Resorptionsstörungen, Durchfall, Verstopfung usw. auftreten. Zusammenfassend wird diese Störung der Mikrobiota und die von ihr verursachten Symptome als Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) bezeichnet. Wenn Sie noch nichts davon gehört haben, können Sie sich glücklich schätzen! Und danken Sie Ihrem Dickdarm dafür, dass er seine Aufgabe erfüllt, die darin enthaltenen Bakterien genau am richtigen Ort zu halten.

Infektion

Manchmal siedeln sich Krankheitserreger im Dickdarm an und verwandeln ein ansonsten gesundes Organ in eine Brutstätte für Infektionen. Vielen Menschen ist der Name Clostridium difficile bekannt. Dabei handelt es sich um eine gefährliche Infektion, die unbehandelt zum Tod führen kann. Die beste Abwehr gegen Darminfektionen ist eine gesunde Ernährung, eine ausreichende Versorgung mit Wasser sowie ein gesundes Mikrobiom, das pathogene Mikroorganismen abwehren kann, wenn wir damit in Kontakt kommen. Ich werde weiter unten erläutern, wie dies erreicht werden kann.

‌‌‌‌Sechs Methoden zur Darmpflege und -krankheitenprophylaxe

Die Pflege des Dickdarms sollte wie die Pflege anderer Körperteile betrachtet werden. Sie sollte regelmäßig nach einem evidenzbasierten Ansatz erfolgen. Zwar können Sie die Auswirkungen der Pflege Ihres Dickdarms nicht unbedingt sehen, da er sich in Ihrem Inneren befindet, jedoch können Sie diese anhand einer gesunden Verdauung, eines regelmäßigen Stuhlgangs sowie von symptomfreien Stuhlgängen spüren. 

Da die Dickdarmpflege die Gesundheit jedes anderen Körpersystems verbessert, können Sie sich dank Ihrer Bemühungen auch an einer besseren allgemeinen Gesundheit, einer klareren Haut, einer gesunden Funktion des Nervensystems sowie vielen weiteren Vorzügen erfreuen. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die wichtigsten Möglichkeiten, Ihren Dickdarm täglich zu pflegen.

1. Verzehren Sie genug Ballaststoffe

Jede einzelne Veröffentlichung zur Vorbeugung von Darmkrebs hat gezeigt, dass ein erhöhter Verzehr von Ballaststoffen in direktem Zusammenhang mit einer Verbesserung der Darmgesundheit sowie Verringerung des Darmkrebsrisikos steht. Dies liegt daran, dass Ballaststoffe ein ausgewogenes Gleichgewicht des Mikrobioms fördern und die Motilität erhöhen können. Zudem stellen sie die zur Ausleitung von Toxinen über unseren Dickdarm erforderliche Masse bereit. Sie sollten den Verzehr von mindestens 25 Gramm Ballaststoffen pro Tag anstreben, um eine gute Darmgesundheit zu erhalten. Bevölkerungsgruppen, die fast 50 Gramm pro Tag konsumieren, haben das niedrigste Darmkrebsrisiko aller Menschen weltweit. 

2. Trinken Sie ausreichend Wasser

Der Dickdarm mischt ständig Wasser, verdaute Nahrung, Ballaststoffe und Elektrolyte, um Stuhl zu bilden. Ohne ausreichend Wasser kann sich der Stuhl nicht effektiv durch den Dickdarm bewegen und bleibt in den Darmgängen stecken. Dies macht sich dann als Verstopfung bemerkbar. Von Verstopfung spricht man bei weniger als einem Stuhlgang pro Tag, was die meisten Menschen überraschen könnte! Jeden Tag genug Wasser zu trinken ist der Schlüssel zur Bildung von Stuhl, der die richtige Konsistenz hat, um sich regelmäßig leicht durch den Dickdarm zu bewegen. Wenn Sie wie viele meiner Kunden sind, benötigen Sie möglicherweise eine Erinnerung daran, ausreichend Wasser zu trinken. Es sollte Ihnen nicht unangenehm sein, Erinnerungen auf Ihrem Telefon einzurichten, Wasserflaschen zu benutzen, die Lichtsignale aussenden oder sonstige Maßnahmen zu ergreifen, um dies umzusetzen. Sie können Ihren Wasserhaushalt auch auffüllen, indem Sie leckere Getränke wie beispielsweise Tee trinken. Wenn Sie Nieren- oder sonstige chronische Gesundheitsprobleme haben, sollten Sie Ihren Arzt fragen, wie viel Wasser Sie trinken sollten.

3. Treiben Sie Sport

Unser Körper nutzt die Muskulatur in unserem Dickdarm, um den Stuhl in einem regelmäßigen Tempo fortzubewegen. Es kann jedoch auch hilfreich sein, den gesamten Körper zu bewegen! Körperliche Betätigungen wie Gehen, Laufen, Springen und Drehen erzeugen Vibrationen im Darm, die dazu beitragen, eine gesunde Motilitätsrate aufrechtzuerhalten. Zudem kann dadurch die Lymphbewegung gesteigert werden, was die Entgiftung fördert. Es mach also Sinn, wenn uns Studien zeigen, dass Bewegungsmangel langfristig zu einer schlechten Darmgesundheit führen kann. Seien Sie also kein Bewegungsmuffel!

4. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf

Schlaf ist ein grundlegender Bestandteil der Gesundheit. Es wurde festgestellt, dass Schlafmangel das Risiko für Kolitis und andere Darmprobleme erhöhen kann. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Schwierigkeiten haben, genügend zu schlafen.

5. Rauchen Sie nicht und verzichten Sie auf Alkohol

Sowohl das Zigarettenrauchen als auch der Alkoholkonsum werden mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs und entzündliche Darmerkrankungen assoziiert. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören und verpflichten Sie sich dazu, weniger als drei alkoholische Getränke pro Woche zu konsumieren, um Ihre Darmgesundheit zu verbessern.

6. Lassen Sie sich regelmäßig untersuchen

Der Dickdarm ist von außen nicht sichtbar. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig einen Arzt aufzusuchen, um die einfachen technologiegestützten Tests durchführen zu lassen, die entwickelt wurden, um die Gesundheit des Dickdarms zu überprüfen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten – von Tests, die zu Hause durchgeführt werden können, bis hin zu Darmspiegelungen. Ihr Arzt wird ganz bestimmt wissen, was zu tun ist. Nachfolgend möchte ich Ihnen jedoch einige Dinge zu Herzen legen, während Sie sich gerade zu Hause befinden und diesen Artikel lesen. 

Darmspiegelungen sind sicher, effektiv und die einzige Möglichkeit, sich ein Bild vom Inneren des Dickdarms zu verschaffen, um wichtige Probleme wie etwa Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, bevor sie lebensbedrohlich werden. Wenn Ihr Arzt Ihnen eine Darmspiegelung empfiehlt, dann lassen Sie diese auch durchführen. Schätzungen zufolge werden in den USA allein in diesem Jahr 53.000 Menschen an Darmkrebs sterben. Viele dieser Todesfälle hätten verhindert werden können, wenn sie im Rahmen einer Untersuchung früher entdeckt worden wären. Lassen Sie daher keine Untersuchung aus. Hören Sie auf Ihren Arzt, wenn er Ihnen dazu rät, sich einer Darmspiegelung zu unterziehen. Ist die eintägige Vorbereitung auf eine Darmspiegelung unangenehm? Natürlich. Es ist aber auch eine großartige Gelegenheit, Ihren Dickdarm zu reinigen, auf natürliche Weise zu entgiften und sicherzustellen, dass Sie keinen Krebs haben. Lassen Sie eine Darmspiegelung anweisungsgemäß durchführen, und regelmäßig, wenn Sie über 50 Jahre alt sind. Abgesehen davon sollten Sie genug schlafen, sich ballaststoffreich ernähren, aufhören zu rauchen, dafür sorgen, dass Sie genügend Vitamin D aufnehmen bzw. bilden und sich körperlich bewegen. Ihr Dickdarm und auch andere Organe in Ihrem Körper werden es Ihnen danken.

Es liegt an Ihnen, sich um Ihre Dickdarmgesundheit sowie die Reduzierung des Risikos für Darmkrebs und andere Krankheiten zu kümmern! Ich hoffe, dass Sie dieser Artikel motivieren und Ihnen dabei helfen wird, nicht nur Ihren Dickdarm sondern Ihren gesamten Körper mit natürlichen und vorbeugenden Maßnahmen zu pflegen, von denen wir wissen, dass sie wirklich funktionieren.

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