Östrogen übernimmt im Körper viele wichtige Aufgaben – unter anderem die Regulierung der weiblichen Fortpflanzungsorgane, die Unterstützung der kognitiven Funktionen sowie die Förderung des Nervensystems. Von Östrogendominanz spricht man, wenn der Östrogenspiegel im Körper erhöht ist. Zu den Anzeichen und Symptomen zählen unter anderem geschwollene und empfindliche Brüste, unregelmäßige Menstruationszyklen, verschiedene unangenehme Beschwerden vor und zu Beginn der Periode, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen. Eine Östrogendominanz kann mittels einer Blutuntersuchung festgestellt werden. 

Was versteht man unter Östrogendominanz? 

Östrogene sind eine Gruppe von Sexualhormonen, die für die Entwicklung und Regulierung des weiblichen Fortpflanzungssystems verantwortlich sind, so etwa für den Menstruationszyklus und die Schwangerschaft. Östrogen spielt im Körper eine bedeutende Rolle und trägt unter anderem maßgeblich zur kognitiven Gesundheit, Stabilität der Knochen und Herzgesundheit bei. Der Großteil des körpereigenen Östrogens wird in den Eierstöcken produziert, jedoch werden auch in den Nebennieren und Fettzellen kleinere Mengen gebildet. 

Östrogene lassen sich in drei Hauptformen einteilen: 

  • Estron: Die auch als E1 bezeichnete Form ist das vorherrschende Östrogen, das der Körper nach den Wechseljahren produziert. 
  • Estradiol: Dies ist die wichtigste Östrogenform, die auch als E2 bezeichnet wird und der Körper während der fruchtbaren Jahre ausschüttet. 
  • Estriol: Diese Form des Östrogens wird vorwiegend während der Schwangerschaft gebildet. 

Unter Östrogendominanz versteht man den Zustand, wenn der Östrogenspiegel im Körper höher ist als der Progesteronspiegel. Progesteron ist ein weiteres Sexualhormon, das vor allem dafür sorgt, dass eine Schwangerschaft aufrechterhalten wird. 

Zu den häufigsten Anzeichen einer Östrogendominanz zählen: 

  • Geschwollene und empfindliche Brüste
  • Verdichtetes Brustgewebe
  • Unregelmäßige und unvorhersehbare Perioden
  • Ungewöhnlich schwache oder starke Perioden
  • Mehr belastende PMS-Symptome wie etwa Blähungen
  • Verminderter Sexualtrieb
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Hitzewallungen

Was verursacht einen erhöhten Östrogenspiegel?

Ein zu hoher Östrogenspiegel ist möglicherweise die Folge einer übermäßigen Östrogenproduktion des Körpers, die auf eine Erkrankung, die Einnahme bestimmter Medikamente oder eine langfristige Einwirkung von Xenoöstrogenen zurückzuführen sein kann. Andererseits ist auch eine verminderte Fähigkeit des Körpers, Östrogen abzubauen und aus dem Körper auszuscheiden als Ursache denkbar. Auch eine In-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung), Hormonersatztherapien (HRT), die Wechseljahre, Eierstockkrebs oder das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) können Verursacher eines hormonellen Ungleichgewichts sein. Die häufigsten Gründe für einen hohen Östrogenspiegel sind eine unzureichende Östrogenausscheidung oder ein niedriger Progesteronspiegel.

Übermäßige Östrogenbildung

Bei Frauen, die unter dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) leiden, kann der Körper vermehrt Östrogen ausscheiden. 

Medikamente, Hormonersatztherapien und IVF (künstliche Befruchtung)

Sowohl bestimmte Medikamente als auch eine künstliche Befruchtung können den natürlichen Hormonhaushalt des Körpers durcheinanderbringen. Um einen optimalen Hormonhaushalt zu erreichen, ist es wichtig, mit einer medizinischen Fachkraft zu kooperieren, um den Hormonspiegel regelmäßig kontrollieren und die Hormonersatztherapie oder Medikamente bei Bedarf anpassen zu lassen.  

Xenoöstrogene

Als Xenoöstrogene werden östrogenähnliche Verbindungen bezeichnet, die hauptsächlich in bestimmten Kunststoffen vorkommen, beispielsweise in solchen, die Bisphenol A (BPA) und Phthalate enthalten. Sie finden sich außerdem in Pestiziden und sonstigen Chemikalien sowie in Wassersystemen (d. h. im Leitungswasser). Xenoöstrogene werden als endokrin wirksame Chemikalien (EDCs) eingestuft. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen sie im Zusammenhang „mit einer veränderten Fortpflanzungsfunktion bei Männern und Frauen, einer erhöhten Inzidenz von Brustkrebs, abnormalen Wachstumsmustern und neurologischen Entwicklungsverzögerungen bei Kindern sowie Veränderungen der Immunfunktion.1 

Östrogenausscheidung

Der Körper baut Östrogen vorwiegend in der Leber ab. Dieser Vorgang wird als Biotransformation bezeichnet. Dabei spaltet die Leber das Östrogen in Metaboliten auf. Anschließend scheidet der Körper diese Metaboliten vorwiegend über den Stuhl oder Urin aus. 

Symptome einer Östrogendominanz

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über häufige Symptome einer Östrogendominanz. Bedenken Sie jedoch, dass jeder Mensch biologisch einzigartig ist und die Symptome individuell unterschiedlich auftreten können. Bei jemandem, der unter einer Östrogendominanz leidet, können einige, alle oder auch keine dieser Symptome auftreten. Das Führen eines Gesundheitstagebuchs kann hilfreich sein, um hormonelle und menstruationsbedingte Muster sowie die Dauer und Intensität der Symptome besser nachzuvollziehen. 

Ausgeprägte PMS-Beschwerden

Als prämenstruelles Syndrom (PMS) werden verschiedene Symptome bezeichnet, die bei manchen Frauen in den Tagen vor der Periode, während der sogenannten Lutealphase, auftreten. Zu den PMS-Symptomen zählen eventuell: 

  • Blähungen 
  • Verstopfung 
  • Empfindliche Brüste 
  • Erschöpfungssyndrom 
  • Stimmungsschwankungen 
  • Angststörungen 
  • Niedergeschlagenheit oder Gereiztheit 
  • Kopfschmerzen 
  • Akne 
  • Veränderungen des Appetits 
  • Veränderungen des Sexualtriebs 

Eine Östrogendominanz kann die PMS-Symptome verschlimmern. Zu den natürlichen Mitteln zur Behandlung von PMS-Beschwerden zählen Bewegung, gute Ernährung, Stressabbau, Akupunktur sowie einige Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel wie etwa MagnesiumMönchspfefferbeerenNachtkerzenöl und DIM (Diindolylmethan)

Bei der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) handelt es sich um eine Erkrankung, bei der Frauen vor der Menstruation unter einem ausgeprägten prämenstruellen Syndrom leiden, d. h. kognitive, emotionale und körperliche Beschwerden haben, die sie stark belasten. Aus ganzheitlicher und funktioneller medizinischer Sicht können erhöhte Östrogenwerte eine derartige Störung verursachen. Die Voraussetzungen für ein hormonelles Gleichgewicht sind sehr komplex, daher ist es wichtig, die Ursachen eines gesundheitlichen Ungleichgewichts zusammen mit einer medizinischen Fachkraft zu ergründen. 

Unregelmäßige Periode

Ein durchschnittlicher Menstruationszyklus dauert etwa 28 Tage. Der Menstruationszyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und dauert bis zum Tag vor Beginn der nächsten Menstruation. Die Periode gilt als unregelmäßig, wenn die Menstruation nach weniger als 21 Tagen oder mehr als 35 Tagen eintritt. Dies bedeutet, dass der Zyklus einer Frau immer noch als normal gilt, wenn die Menstruation 22 bis 34 Tage nach dem ersten Tag der letzten Periode eintritt. 

Stress oder Erkrankungen wie etwa eine Erkältung oder Grippe können den Zyklus vorübergehend aus dem Takt bringen. Eine kontinuierlich unregelmäßige Periode kann jedoch auf ein hormonelles Ungleichgewicht, beispielsweise eine Östrogendominanz, hindeuten. 

Verminderter Sexualtrieb

Es ist normal, dass der Sexualtrieb einer Frau während ihres Menstruationszyklus schwankt. Bei vielen Frauen ist der Sexualtrieb um die Zeit des Eisprungs am stärksten. Dies liegt daran, dass die Ausschüttung des Hormons Oxytocin, welches auch als „Liebeshormon“ bezeichnet wird, um den Eisprung oder die Zyklusmitte herum ihren Höhepunkt erreicht, und dies entspricht etwa dem 10. und 17. Tag des Zyklus. 

Nach dem Eisprung und während der Lutealphase eines Zyklus (15. bis 28. Tag) ist die Libido meist am schwächsten. Dies liegt daran, dass während der Lutealphase ein Hormon namens Progesteron den Sexualtrieb auf natürliche Weise verringern kann. 

Trotz ihres Namens kann eine Östrogendominanz nicht nur den Östrogenspiegel, sondern auch den Progesteronspiegel beeinträchtigen und zu Stimmungsschwankungen, Energielosigkeit, Gewichtszunahme, Angstzuständen und weiteren Beschwerden führen. All dies kann wiederum den Sexualtrieb beeinträchtigen. 

Neben der Ausbalancierung des Östrogenspiegels gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die Libido auf natürliche Weise zu steigern. Und zwar kann der Verzehr bzw. die Einnahme bestimmter Kräuter sowie Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel den Sexualtrieb auf natürliche Weise fördern. Dazu zählen unter anderem Folgende: Tongkat AliMacaAshwagandhaGinseng und Schokolade. Regelmäßige Bewegung, ein effektives Stressmanagement und ausreichend Schlaf sind für einen gesunden Sexualtrieb ebenfalls wichtig.

Depressionen

Unter Depressionen versteht man eine Gruppe von Erkrankungen, die dazu führen, dass die betroffene Person ständig niedergeschlagen ist und das Interesse an alltäglichen Aktivitäten verliert. Eine Östrogendominanz wird mit einem erhöhten Risiko für Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen in Verbindung gebracht.2 Daher kann ein Ausgleich des Hormonhaushaltes zur Linderung der Depressionen beitragen. Die folgenden Gewohnheiten und Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls eine natürliche Hilfe bei Depressionen bieten: 

Blähungen

Unter Blähungen versteht man die Bildung von Gasen und ein Völlegefühl im Magen. Blähungen können zahlreiche Ursachen haben, so etwa eine gestörte Darmflora (Dysbiose), eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms (SIBO), Nahrungsmittelallergien, Laktoseintoleranz, Verstopfung, die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) sowie übermäßiges Essen. Auch eine Östrogendominanz kann zu einer erhöhten Wassereinlagerung führen, die wiederum Blähungen verursacht. 

Die folgenden natürlichen Maßnahmen kommen nicht nur dem Hormonhaushalt und der Darmgesundheit zugute, sondern können auch Blähungen lindern: 

Hitzewallungen

Von Hitzewallungen spricht man, wenn es beispielsweise einer Frau in den Wechseljahren plötzlich ganz heiß wird, ihre Haut sich rot verfärbt und sie anfängt zu schwitzen. Hitzewallungen können sowohl tagsüber als auch im Schlaf auftreten. Eine Östrogendominanz kann die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Hitzewallungen erhöhen, insbesondere bei Frauen in der Perimenopause oder Menopause. Zu den natürlichen Mitteln gegen Hitzewallungen zählen Folgende: 

Empfindliche Brüste

Aufgrund von Hormonschwankungen können die Brüste während des Eisprungs, der Lutealphase und der Menstruation sehr empfindlich werden. Ein erhöhter Östrogenspiegel kann die Brustgesundheit beeinträchtigen und zur Bildung von Brustzysten und Beulen, sogenannten fibrozystischen Brustknoten, führen. Dieses Ungleichgewicht verursacht zudem möglicherweise eine Überstimulation des Brustgewebes sowie Schwellungen, Schmerzen, empfindliche Brustwarzen und ein allgemeines Gefühl des Unwohlseins. 

Natürliche Maßnahmen, die eventuell zur Förderung der Brustgesundheit beitragen können: 

  • Potenzielle Senkung des erhöhten Östrogenspiegels mit einem DIM-Präparat 
  • Erhöhung des Verzehrs von Kreuzblütlergemüse (eine natürliche DIM-Quelle) 
  • Vitamin E
  • Nachtkerzenöl während der Lutealphase des Zyklus
  • Lymphatische Brustmassage
  • Trampolinspringen zur Förderung des Lymphflusses
  • Auf Bügel-BHs oder zu enge BHs verzichten
  • Reduzierung des Koffein- und Schokoladenkonsums 

Gewichtszunahme

Aufgrund natürlicher Hormonschwankungen, Wassereinlagerungen, der verzehrten Salzmenge usw. kann das Gewicht während des Tages immer wieder schwanken. Die Gewichtszunahme, die durch eine Östrogendominanz verursacht wird, ist vorwiegend auf Wassereinlagerungen zurückzuführen. Die Regulierung des Östrogenspiegels, das Überwachen der Schilddrüsenfunktion sowie tägliche förderliche Gewohnheiten wie etwa eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit, regelmäßige Bewegung, eine Ernährung mit frischen, vollwertigen Lebensmitteln und Stressreduktion können entscheidend zur Erhaltung eines gesunden Gewichts beitragen. 

Konzentrationsschwierigkeiten

Konzentrationsschwierigkeiten können unter anderem Vergesslichkeit, Unruhe, Schwierigkeiten, einen klaren Gedanken zu fassen, Unentschlossenheit, Unfähigkeit, bestimmte Aufgaben auszuführen, Gehirnnebel, ständige Müdigkeit usw. umfassen. Ein Östrogenüberschuss wirkt sich unter Umständen negativ auf die kognitive Leistung und die Konzentrationsfähigkeit aus. Wer versuchen will, die Konzentrationsfähigkeit mithilfe natürlicher Mittel und Maßnahmen zu steigern, könnte Folgendes versuchen: vollwertige Lebensmittel verzehren, ausreichend trinken, regelmäßig Sport treiben, für einen erholsamen Schlaf sorgen, B-Vitamine einnehmen und koffeinhaltige Präparate oder Lebensmittel zu sich nehmen – wobei Koffein bei einigen Menschen eher Angstgefühle als eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit bewirkt. 

Schlafstörungen (Insomnie)

Unter Insomnie versteht man eine Schlafstörung, die das Einschlafen oder Durchschlafen in der Nacht erschwert. Ein erhöhter Östrogenspiegel kann sowohl die Schlafqualität als auch die Schlafdauer beeinträchtigen. Aufgrund des schwankenden Östrogenspiegels erleben manche Frauen vor der Menstruation eine oder mehrere schlaflose Nächte. Ein chronisch erhöhter Östrogenspiegel kann die Schlaflosigkeit noch weiter verschlimmern. 

Es gibt viele Mittel und Möglichkeiten, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers, der auch als zirkadianer Rhythmus bezeichnet wird, zu optimieren. Dazu zählen Folgende: 

  • Kontakt mit natürlichem Licht im Freien innerhalb von 10 Minuten nach dem Aufwachen 
  • Regelmäßige Bewegung
  • Reduzierung des Koffeinkonsums, insbesondere nach 15 Uhr
  • Kamille
  • Magnesium
  • Reduzierung der Belastung durch blaues Licht (das beispielsweise von Fernseh- und Telefonbildschirmen ausgestrahlt wird) ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen 

Symptome eines erhöhten Östrogenspiegels bei Männern

Obwohl viele annehmen, Östrogen sei ein Frauenhormon, wird es auch im Körper von Männern gebildet, allerdings in geringeren Mengen als bei Frauen. 

Allerdings kann sich auch bei Männern eine Östrogendominanz entwickeln. Bei Männern kann sich die Östrogendominanz mit folgenden Symptomen bemerkbar machen: 

  • Gynäkomastie (Vergrößerung des Brustgewebes)
  • Potenzstörungen (erektile Dysfunktion)
  • Unfruchtbarkeit
  • Libidoverlust
  • Erschöpfung
  • Haarausfall am gesamten Körper
  • Verlust der Knochendichte
  • Wasseransammlungen 
  • Gewichtszunahme 
  • Stimmungsschwankungen

Die Einführung eines gesunden Lebensstils zur Unterstützung des Hormonhaushaltes soll sowohl Männern als auch Frauen zugutekommen, die unter einem erhöhten Östrogenspiegel leiden. 

Behandlung einer Östrogendominanz

Indem Sie sich von einem zertifizierten Ernährungsberater beraten lassen, können Sie herausfinden, welche Nahrungsmittel, Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel Sie am besten zu sich nehmen bzw. meiden sollten, um Ihren Hormonhaushalt günstig zu beeinflussen. 

Außer der Beratung durch eine medizinische Fachkraft könnten Sie versuchen, die folgenden gesunden Gewohnheiten einzuführen, um Ihr Östrogengleichgewicht zu optimieren

  • Nehmen Sie ab oder behalten Sie ein gesundes Gewicht bei.
  • Bauen Sie Stress ab.
  • Ernähren Sie sich gesund und essen Sie ballaststoffreiche, vollwertige Lebensmittel wie etwa Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. 
  • Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein.
  • Erwägen Sie die Einnahme eines DIM-Präparats.
  • Vermeiden Sie Plastik – steigen Sie auf Vorratsbehälter aus Glaswiederverwendbare Snack- und Sandwichbeutel aus Silikon und Wasserflaschenaus Glas oder Edelstahl um. 
  • Trinken Sie lieber gefiltertes Wasser anstatt Leitungswasser. 
  • Erwägen Sie, die Ausscheidungsfunktion der Leber mit Löwenzahntee oder -präparatenMariendistelRüben oder Kreuzblütlergemüse zu fördern.
  • Integrieren Sie schwefelreiche pflanzliche Lebensmittel wie Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Blattkohl, Rosenkohl, Steckrüben und Rucola, die alle 3,3‘-Diindolylmethan (DIM) enthalten, in Ihren Speiseplan. DIM soll die Entgiftung in der 1. Phase und die Ausscheidung von überschüssigem Östrogen fördern.

Wie erkenne ich, ob ich einen hohen Östrogenspiegel habe? 

Auch wenn eine Östrogendominanz ein komplexes Problem darstellt, lässt sie sich eventuell durch eine gezielte Ernährung, pflanzliche Mittel, einen gesunden Lebensstil und medizinische Unterstützung gut behandeln und sogar umkehren.

Wenn Sie vermuten, unter einer Östrogendominanz zu leiden, sollten Sie als ersten Schritt einen Allgemeinmediziner, Heilpraktiker oder einen Arzt für funktionelle Medizin aufsuchen, um Ihre Symptome zu besprechen und ein umfassendes Hormonprofil wie etwa den DUTCH Complete-Test durchführen zu lassen. Zusätzlich zur Untersuchung der Sexualhormone ist es wichtig, auch die Cortisol- und Schilddrüsenhormonwerte bestimmen zu lassen, da diese ebenfalls den Östrogenspiegel beeinträchtigen können. 

Anhand einer umfassenden Hormonanalyse können Sie gemeinsam mit einer medizinischen Fachkraft die möglichen Ursachen eines hormonellen Ungleichgewichts ermitteln und bei Bedarf eine Behandlung einleiten. 

Quellenangaben:

  1. Paterni I, Granchi C, Minutolo F. Risks and benefits related to alimentary exposure to xenoestrogens. Crit Rev Food Sci Nutr. 2017;57(16):3384. 
  2. Shors TJ, Leuner B. Estrogen-mediated effects on depression and memory formation in females. J Affect Disord. 2003;74(1):85. 
  3. Chong PS, Fung ML, Wong KH, Lim LW. Therapeutic Potential of Hericium erinaceus for Depressive Disorder. Int J Mol Sci. 2020;21(1).